Bettumrandungen gehören zu den Teppichböden, jedoch nicht zur Auslegware. Dies bedeutet, dass es sich hier um lose verlegte Teppichbrücken handelt, die ausschließlich die Seitenteile und den Fußbereich eines Bettes umgeben. Diese Umrandungen bestehen in aller Regel aus drei einzelnen Teilen. Sie sind jedoch in verschiedenen Längen und Breiten erhältlich.
Die meisten Bettumrandungen werden auf Glattböden verlegt und sind auf diese Weise mit einer rutschsicheren Unterlage versehen. Es handelt sich meist um ein Hochflorgewebe, welches sich in meist schlichten, aber dennoch attraktiven Farben präsentiert. Eine solche Umrandung sollte sich optisch stilvoll in das Ambiente eines Schlafzimmers einfügen. Dezente Farbtöne vermitteln eine ruhige Note, die für das Schlafzimmer besonders wichtig ist. Grundsätzlich werden diese Teppichbrücken dreiteilig angeboten, wobei meist die kürzeren Seiten für die Seitenteile des Bettes genutzt werden und die längere Seite für den Fußteil.
Sehr beliebt sind dicht gewebte Ausführungen, die eine ordentliche Trittdichte erreichen und den nackten Füßen ausreichend Wärme und gleichzeitig Halt bieten.
Die einzelnen Läufer einer Bettumrandung gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Nachfolgend sollen die wichtigsten Produktmerkmale aufgeführt werden.
Was ist bei der Materialhöhe zu beachten?
Für ein wohliges Standgefühl ist die Florhöhe entscheidend. Je dichter der Flor gewebt ist, desto angenehmer fühlt sich die Oberfläche an. Einige Hersteller verwenden hierbei eine Webdichte von mindestens 50.000 Fäden pro Quadratmeter.
Profi-Qualität: Höhe mindestens 45 mm, Gewicht über 2 kg/m²
Mittelklasse: Höhe ab 20 mm, Gewicht bis 2 kg/m²
Einsteiger: Höhe ab 8 mm, Gewicht ab 1 kg/m²
Welche Breiten gibt es?
Bettumrandungen sind als Läufer bzw. Teppichbrücken ausgeführt und erreichen daher nur eine verhältnismäßig schmale Breite. Durchschnittlich sind Bettumrandungen zwischen 67 und 85 cm breit. Es gibt natürlich auch Sondermaße, die bei einigen Herstellern bestellt werden können. Nicht jeder hat ausreichend Platz neben seinem Bett.
Was ist bei der Länge zu beachten?
Interessant ist, dass die Länge der beiden Seitenteile meist zwischen 70 und 140 cm liegt. Bei der Länge des Fußendes müssen Sie berücksichtigen, ob ein Einzelbett oder ein Doppelbett umrandet werden soll. Durchaus kann das Fußende bis zu 320 cm lang sein. Bettumrandungen für verschiedene Wohnstile Bettumrandungen sind in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich. Vom niedrigen Flor bis zu Hochflorteppichen ist alles möglich. Einfarbig, mehrfarbig, bunt und gemustert können sie dem Schlafbereich einen frischen Look verleihen. Kombinieren Sie Brücken von 80x300 cm mit solchen von 80x150 cm. Es gibt immer die richtige Umrandung für Ihren ganz persönlichen Einrichtungsstil. Wenn Sie beispielsweise ihr Schlafzimmer im Landhausstil eingerichtet haben, eignen sich besonders helle Farben wie Weiß, Creme oder Beige. Sie können einen kuscheligen Hochflorteppich nutzen oder einen flach gewebten Teppich mit einfachem Muster. Streifen, Karos oder auch florale Verzierungen passen hier gut ins Ambiente.
Etwas gewagter sind Umrandungen im Patchwork-Muster. Hier sollten Sie auf helle Farben oder einen farblich geeigneten Akzent achten. Für Freunde des angesagten Shabby Chic sind weiße, graue oder cremefarbene Teppiche ideal. Ansonsten können traditionelle Muster einen schönen Akzent setzen. Das kann ein florales Muster sein, einfache Streifen oder aufwendige Orientteppiche in hellen Farben. Verwenden Sie gewebte Teppiche mit groben Fasern für ein erdiges Design. Das Vintage-Design lebt den Stil vergangener Zeiten. Ob diese nun 70 oder 150 Jahre her sind, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Wenn Sie bunt eingerichtet sind, können sie ebenfalls bunt gemusterte Läufer und Brücken nutzen. Orientalische Muster, klassische Perserteppiche oder typische Ethno-Muster kommen hier schön zur Geltung. Bevorzugt kommen hier dunkle Farben wie Rot, Blau, Grün oder Braun zum Einsatz.
Sollten Sie sich speziell für das quirlige Design der 60er und 70er Jahre begeistern, dann verwenden Sie Bettumrandungen im Retro-Stil. Hier bieten sich Brücken mit geometrischen Mustern an. Kreise, Dreiecke oder Quadrate, erlaubt ist, was gefällt. Farben wie Gelb, Orange, Petrol oder Lila sind echte Blickfänger. In Mustern werden diese gerne mit Schwarz oder Weiß kombiniert. Für Räume mit einer mondänen Einrichtung im Kolonialstil bedienen Sie sich mehrteiliger Orientteppiche. Hochwertige Modelle aus Seide, Wolle oder Baumwolle bleiben Jahre in Form und dekorativ. Vor allem unterschiedliche Rottöne sind ein schöner Kontrast zu einer Einrichtung mit viel dunklem Holz. Eine moderne Einrichtung braucht zeitlose Bettumrandungen. Hochflorteppiche in Grau, Weiß oder Anthrazit sind ideal. Auch flach gewebte oder geknüpfte Bettvorleger mit zeitgemäßen Designs können hier gut zur Geltung kommen. Designerteppiche mit mutigen Farbverläufen oder Varianten, die an berühmte Gemälde erinnern, sind ein richtiger Hingucker.
Unabhängig von der Höhe, Breite und Länge einer Bettumrandung, spielt die Materialbeschaffenheit eine Rolle bei einer möglichen Kaufentscheidung. Hier finden Sie:
Polyacryl: Kunstfaser, die so angenehm weich ist wie Wolle.
Es ist das synthetische Pendant zu Wolle und wärmt sehr gut. Es ist formbeständig, knitterarm, trocknet schnell und ist pflegeleicht.
Polypropylen: thermoplastische Kunstfaser, die häufig als Hochflor-Teppichfaser eingesetzt wird. Der Flor ist besonders stark und robust. Hinzu kommt, dass Teppiche dieser Art Flüssigkeiten gut abweisen. Hier sollten Sie allerdings nicht mit starken Laugen oder Säuren reinigen, da sich diese negativ auf das Material auswirken.
Baumwolle: Naturmaterial, angenehm weich, wird oft für dünne Bettumrandungen verwendet. Bettumrandungen dieser Art sind hautfreundlich, hitzebeständig und pflegeleicht. Allerdings nehmen sie sehr gut Flüssigkeiten auf. Sie trocknen aber auch leicht und bleiben formstabil.
Sisal: Naturfaser aus den Blättern der Agave, sehr strapazierfähige, kann jedoch für nackte Füße etwas kratzig wirken.
Dafür sind sie schwer entflammbar, atmungsaktiv, antiallergisch und wärmedämmend. Sie sind pflegeleicht, da Teppiche aus Sisal stets speziell versiegelt werden.
Seide: Naturmaterial, welches für dünne Teppichbeläge verwendet wird, hochwertig. Seide gehört zu den stärksten Naturfasern und ist sehr formbeständig. Sie erzeugt ein weiches und sanftes Hautgefühl. Seidenteppiche sollten allerdings nicht feucht behandelt und zur Säuberung in die Reinigung gegeben werden.
Fell: Schaf- und Kuhfelle können häufig ebenfalls als Bettumrandung genutzt werden. Sie sind rutschfest, wärmedämmend und bieten ein komfortables Hautgefühl. Dafür sind sie sehr schwer zu reinigen und vertragen keine Feuchtigkeit.
Interessant ist aber auch die Rückseite eines solchen Teppichs. Hier finden Sie:
Baumwollrücken: ohne Gummierung rutschig
Juterücken: ohne Gummierung rutschig
Tipp: Eine Gummierung ist immer dann erforderlich, wenn die Bettumrandung auf einer glatten Oberfläche ausgelegt werden soll.
Hinweis: Achten Sie beim Kauf darauf, ob Ihre neue Bettumrandung ggf. für eine Fußbodenheizung verwendet werden kann. Bei sehr günstigen Angeboten bzw. Teppichen aus Fernost können diese unter Hitzeentwicklung einen unangenehmen Geruch verbreiten.
Teppichböden lassen sich vielfältig reinigen. In manchen Fällen reicht eine Absaugung mit einem Staubsauger alleine jedoch nicht aus. Teilweise können Sie Bettumrandungen auch problemlos in der Waschmaschine waschen. Beachten Sie hier jedoch, dass für den Waschgang keine hohen Temperaturen verwendet werden dürfen. Recht praktisch ist ein Teppichreinigungsspray. Dieses wird einfach auf die Oberfläche gesprüht und muss für wenige Minuten einwirken. Anschließend können die Rückstände auf einfache Weise mit dem Staubsauger abgesaugt werden.
Die meisten Teppiche für eine Bettumrandung bestehen aus einer Kunstfaser oder aus Baumwolle. Diese erreichen eine hohe Haltbarkeit und sind in allen Größen erhältlich. Für hochwertige Bettumrandungen werden die Modelle empfohlen, die an den Rändern gekettelt sind. Dadurch können die Teppichränder bei häufiger Beanspruchung nicht so schnell ausfransen.
Bettumrandungen weisen viele Vorteile auf. In vielen Schlafzimmern wird aus hygienischen Gründen und für Allergiker auf einen fest verlegten Teppichboden verzichtet. Der Boden besteht daher meist aus Parkett- oder Laminatpaneelen. Für eine angenehme Fußwärme bilden die Bettumrandungen daher eine optimale Lösung.
Selbstverständlich können Sie auch auf einzelne Teppichbrücken oder Läufer zurückgreifen, die Sie anstelle einer passgenauen Bettumrandung verwenden können.
Ebenfalls sehr beliebt sind Bettumrandungen als Meterware. Sie müssen hier nur die benötigten Längen angeben, sodass von einer großen Teppichrolle die passenden Stücke abgeschnitten werden können. Bei einer solchen Bestellung sollten Sie auch gleich die abgetrennten Enden ketteln lassen, damit die Fasern nicht ausfransen.
Eine weitere Alternative für eine Bettumrandung stellen Felle dar. Schaf- und Kuhfelle liegen hier im Trend, wobei es sich hier jedoch meist um sehr kleine Bodenbeläge handelt. Sie werden meist nur direkt im Bereich des Aufstehens aus dem Bett davor ausgelegt.
Wer sich über das Raumklima keine Gedanken machen muss, der kann natürlich sein Schlafzimmer mit Auslegware bestücken. In diesem Fall wäre eine Bettumrandung überflüssig.
Die meisten Bettumrandungen werden getuftet. Dieses Verfahren wird seit den 40er-Jahren angewendet. Spezielle Webmaschinen stechen eine Vielzahl an Nadeln durch das Grundmaterial des Teppichs. Dabei halten Greifer die Fäden fest, wobei die Nadeln wiederholt durch das Material gestochen werden. Dabei entstehen die typischen Webschlaufen. Bei sogenannter Schlingenware bleiben diese erhalten. Diese können aber auch abgeschnitten werden, wobei es sich dann um Velourware handelt. Die Schlingenhöhe oder die abgeschnittene Fadenhöhe wird als Flor bezeichnet.
Hochwertige Teppiche weisen teilweise eine Dichte von bis zu 600.000 Fäden auf. Diese werden auch als sogenannte Polnoppen bezeichnet. Herkömmliche Teppiche kommen dagegen mit 50.000 Einstichstellen aus. Je geringer das Tufting ausfällt, desto einfacher wird der Teppich. Dies wirkt sich letztlich auch auf den Preis aus.
Nach dem Tufting wird die Rückseite des Teppichs noch mit einem abschließenden Rücken versehen. Hierzu gehört häufig auch das Aufbringen einer rutschsicheren Rückseite.
Tipp: Im Handel gibt es für Baumwoll- und Juterücken ohne Gummierung entsprechende Gummimatten, mit denen Sie die Rutschsicherheit wieder herstellen können.